CAS-Modul 4: Biografisches Theater


Das Spiel mit biografischen Elementen ist ein gern und oft benutztes Verfahren im zeitgenössischen Theater. Zwar haben Schauspieler*innen auch früher schon für die glaubwürdige Darstellung einer Figur auf persönliche Erlebnisse zurückgegriffen. Neu dagegen ist heute, dass die Erfahrungen und Geschichten der Spieler*innen oft selbst ins Zentrum der Inszenierung rücken.

Im Workshop werden wir uns mit verschiedenen Ansätzen biografischer Theaterarbeit auseinandersetzen und sie praktisch erproben. Wir werden unterschiedliche Methoden erforschen, die als Impulse für die Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie dienen und untersuchen, wie die persönlichen Geschichten, Erinnerungen und Meinungen in einem künstlerischen Prozess weiterverarbeitet und ästhetisiert werden können.

Zudem lernen wir Möglichkeiten kennen, wie man den Teilnehmenden in einem biografischen Theaterprozess einen Schutzraum bieten kann: Die Unterscheidung von Privatem und Persönlichem, das Prinzip des „Veto“ und der „Lüge“ sowie die Übertragung von persönlichem Material sind hierbei wichtige Begleiter.

Durch die künstlerische Auseinandersetzung mit dem biografischen Material entsteht ein Perspektivwechsel und eine Distanz, so dass das dem Leben eingeschriebene Material als veränderbar wahrgenommen werden kann.

Isabelle Stolzenburg ist freischaffende Regisseurin, Theaterpädagogin und Schauspielerin. Sie arbeitet an Schulen, in der Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbildung, sowie als Dozierende an der Theaterwerkstatt Heidelberg. Ihr Schwerpunkt sind postdramatische Theaterformen. Ihr Anliegen ist es ein starkes Ensemblegefühl zu erzeugen und in kollektiven Prozessen künstlerische Erfahrungen zu ermöglichen.

 

 

 


unter der Leitung von Isabelle Stolzenburg, Regisseurin, Theaterpädagogin und Schauspielerin
Veranstalter: Theaterwerkstatt Heidelberg / Theaterpädagogische Akademie
Wann? 27.06.2026 - 28.06.2026 10:00 - 17:00 (sonntags bis 16:30 Uhr)